Sex Macht Gut



27.03 - 22.05.2015 


Der Sprechsaal stellt sich diversen verstörenden Fragen zu Sexualität, Herrschaft und Moralität. In einer Gruppenausstellungen werden sich die FotografInnen und Performance-KünstlerInnen dem Thema "Sex Macht Gut" widmen. Ist Macht also der Schanierbegriff zwischen Körperlichkeit und Moral? So zumindest eine der Ausgangsfragen der Ausstellungen. Der Soziologe, Philosoph und Marketingberater Michel Foucault charakterisiert Sexualität nicht als natürliches Phänomen oder biologischen oder gar ein emotionales Gebiet des Lebens. Vielmehr ist Sex das Produkt eines Diskures, dass sich ausschließlich innerhalb sozialpolitischen Machtinteressen formiert. Ein Diskurs, welcher eine schier Unendliche Form der Deplaziertheit erzeugt. Von Entfremdung über die Intensivierung der mystischen Momente, also Alltagsaberglaube bis hin zur Reorientierung und Modifikation der Sehnsüchte selbst. Die Normen, die Macht und Moral, die den Sex und die dazugehörige Körperlichkeit umgeben, haben ein revolutionäres Potential. Damit ist Sexualität nicht nur Produkt des Diskurses, sondern auch die gleichzeitige Möglichkeit ihrer subversiven Überschreitung. Diesem Potential soll in der Ausstellung und in dem für den Sprechsaal typischen vielfältigen Progamm nachgegangen werden. Vier Künstlerische Position erzeugen den Raum in dem das Dreckige, das Perverse, das Liebevolle und das Leidenschaftliche, das Lange und das Kurze in Form gebracht werden soll. Über zwei Monate werden wir Experimente wagen, die glühen, sprühen und sich zum Ergebnis bemühn. Filme, Hörspiele, Vorträge und Interviews, Diskussionen, Neue Musik, sind die Medien sich zu widmen; das Denken ohne Geländer wird uns dabei helfen.

Fotografien und Videos von Andreas Fux, Rinat Schnadower, Susanne Schleyer, Irineu Destourelles und Avi Berg

︎︎︎ Interview with Curator Avi Berg






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